Warum Kommunen jetzt handeln müssen – bevor es zu spät ist
Es beginnt ganz leise: Ein Klick auf eine vermeintlich harmlose E-Mail. Eine Lücke in einer vergessenen Software. Und plötzlich geht nichts mehr: Kein Zugriff auf Bürgerakten. Kein Internet. Keine Sozialleistungen. Kein Notruf-Weiterleitungssystem.
Willkommen im digitalen Ausnahmezustand: Wenn die Verwaltung stillsteht – und mit ihr eine ganze Stadt
Was wie ein Thriller klingt, ist längst bittere Realität. Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld musste 2021 den Katastrophenfall ausrufen, nachdem ein Ransomware-Angriff sämtliche IT-Systeme verschlüsselt hatte. Wochenlang war die Verwaltung nur eingeschränkt arbeitsfähig. Die Kosten? Über 2,5 Millionen Euro – ganz zu schweigen vom Vertrauensverlust der Bevölkerung.
Und das war kein Einzelfall:
- Ludwigsburg, 2023: Systeme heruntergefahren, Bürgerämter offline.
- Neu-Ulm, 2024: Zwölf Gemeinden gleichzeitig lahmgelegt.
- Pirmasens, Schriesheim, Frankfurt/Oder – die Liste wächst fast wöchentlich.
Quellen: heise, BKA, Landratsamt, Merkur
Auch bei uns in der Nachbargemeinde ist es passiert: Gemeinde Ostercappeln – Ransomware-Angriff, Mai 2025
Am 30. Mai 2025 wurde die Gemeindeverwaltung Ostercappeln (Landkreis Osnabrück) Ziel eines Ransomware-Angriffs. Die Verwaltung isolierte betroffene IT-Systeme, alarmierte Polizei und Expert:innen forensischer Dienste. Das Rathaus war zeitweise komplett dienstunfähig; Notbetrieb per Telefon war nur verzögert möglich. Erst nach ca. zwei Wochen liefen die meisten Systeme wieder – Ende Juni wurde der Vollbetrieb wieder aufgenommen.
Auswirkungen:
- Komplettausfall der digitalen Verwaltung
- Anmeldung, Bearbeitung von Vorgängen nur manuell oder gar nicht möglich
- Mobiles, zeitlich befristetes Notfall-Betriebskonzept
Quelle: cyberriskmanager.de
Cyberkriminelle schlafen nicht –
sie scannen Tag und Nacht
Denn sie haben längst erkannt: Kommunen sind ein lohnendes Ziel. Warum?
- Sie verfügen über sensible Daten (Bürgerregister, Sozialhilfen, Steuerakten)
- Ihre IT ist oft veraltet oder unterbesetzt
- Sicherheitsupdates werden verschoben – „aus Zeitgründen“
- Die Verwaltung läuft …, bis sie nicht mehr läuft
Und wenn das passiert, herrscht Chaos.
Lösegeld oder Lähmung?
Angreifer:innen sind heute professionell organisiert. Sie verlangen hohe Summen – oft in Kryptowährung. Wer nicht zahlt, verliert: Daten werden veröffentlicht, Systeme zerstört, das Vertrauen der Öffentlichkeit nachhaltig beschädigt.
Das Problem: Auch wenn gezahlt wird, gibt es keine Garantie, dass Systeme vollständig wiederhergestellt werden.
Und die Alternative? Wiederaufbau aus dem Nichts. Wochen- oder monatelang. Unter Druck. Im Rampenlicht der Medien.
Bevor der Ernstfall eintritt –
testen, was morgen nicht mehr funktioniert
Es braucht keinen echten Angriff, um zu wissen, wie angreifbar man ist.
Ein professioneller Penetrationstest (Pentest) zeigt Schwachstellen auf, bevor Kriminelle sie finden.
Er ist wie ein Feueralarm: Er rettet keine Gebäude – aber Menschenleben. Oder in diesem Fall: Verwaltungen, Existenzen, Demokratie.
Was jetzt zu tun ist
- Verantwortung übernehmen: Ob Bürgermeister:in, Amtsleiter:in oder IT-Beauftragte:r – Sie alle tragen die digitale Schutzpflicht.
- Penetrationstest beauftragen: Lassen Sie Profis prüfen, wie leicht Ihre Systeme zu knacken sind.
- Sicherheitsmaßnahmen umsetzen: Richten Sie Firewalls und Zugriffsrechte ein, planen Sie Schulungen und erstellen Sie Notfallpläne zur Sicherung Ihrer IT-Infrastruktur.
- Nicht auf den Ernstfall warten, sondern schon jetzt handeln!
Wir unterstützen Städte, Gemeinden und Behörden bei der Planung und Durchführung von Penetrationstests – diskret, professionell, wirkungsvoll.
Jetzt Beratung anfragen oder weiter informieren.