Ein kleiner Rückblick aus dem Basecamp 2022 (Part 2)
Zweiundzwanzig Azubis und eine riesige Menge Spaß: Mein Rückblick auf das Basecamp 2022! Erfahrt hier, wie wir die letzten zwei Tage verbracht haben.
Tag 4: Wünsche und Ziele
Pünktlich um 8:00 Uhr begann unser nächster Workshop im Eventcenter. Wir starteten mit einem Stuhlkreis. Der ein oder andere mit den Einbußen des Vortags, aber wir saßen alle in freudiger Erwartung vor Daniela (Personalleiterin), die den Tag mit uns begleiten würde.
Und es ging direkt los.
Wir starteten mit einem Spiel, das uns wahrscheinlich noch einige Jahre in Erinnerung bleiben wird – weil unsere Hände nicht so arbeiten wollten wie unser Gehirn.
Unsere Aufgabe war es, in einer Gruppe von elf Leuten gleichzeitig einen ausgefahrenen‘ Zollstock vom Boden auf die Höhe unseres Kopfes zu bewegen, während wir auf unseren Unterschenkeln saßen. Der Knackpunkt war jedoch, dass wir dies mit unseren Zeigefingern tun sollten und wir zu keiner Zeit den Kontakt zu dem Zollstock verlieren‘ durften. Das war gar nicht so leicht und sorgte für hitzige Diskussionen. Zu einer Lösung waren wir zwar nicht gekommen, aber Daniela meinte, dass es irgendwie trotzdem möglich wäre.
Wir sind uns da alle immer noch nicht so sicher, aber vielleicht war auch nur der Muskelkater daran schuld …
Da im Laufe des Tages unsere Mentor:innen zu uns stoßen würden, bereiteten wir gleich darauf ein paar Plakate vor, auf denen wir für uns klarmachten, welche Erwartungen wir an uns selbst und an unsere Mentor:innen in der Ausbildung haben, während diese es sich genauso überlegten und sich ebenfalls vorbereiteten.
Als unsere Mentor:innen sich dann im späteren Verlauf zu uns gesellten, gab es eine kurze Vorstellungsrunde, die später noch einmal in Einzelgesprächen verlängert wurde. Außerdem stellten wir uns gegenseitig unsere Ergebnisse vor.
An diesem Tag war es besonders schön, einige Kolleg:innen (mit denen man sonst nicht allzu viel oder sogar gar keinen Kontakt hat) besser kennenzulernen und auch hier hatten wir wirklich viel Spaß, unsere Gedanken miteinander zu teilen, und haben viel voneinander gelernt.
Tag 5: Die Nackte Mühle
Uns wurden bereits Schauergeschichten erzählt, deshalb waren wir auf harte Arbeit vorbereitet. Im Endeffekt war es ein Wahnsinns-Spaß!
Als wir ankamen, war der Himmel blau und wir gut gelaunt. Wir hatten die Möglichkeit an diesem schönen, abgelegenen Ort für fünf Minuten die Augen zu schließen und einmal der natürlichen Geräuschkulisse zu lauschen, etwas für das man sich sonst nicht unbedingt die Zeit nimmt.
Als es dann losging, wurden wir in mehrere Gruppen eingeteilt und durften Parkour-ähnlich eine Reihe von Spielen ausprobieren, geleitet von dem Personal der Nackten Mühle.
Als ich zusammen mit meiner Gruppe vor dem ersten Spiel stand, konnte ich anfangs nicht glauben, was unsere Aufgabenstellung war, doch als wir es sogar meisterten, war ich mehr als begeistert!
Es kam vor allem auf Gleichgewicht, Ruhe, Behutsamkeit und vor allem Teamgeist an. Wir konnten uns leicht verständigen und lernten noch einmal mehr, wie wichtig eine gute Kommunikation ist. Diese Erkenntnis zog sich nicht nur durch die Spiele, sondern den gesamten Tag.
Wir durften mit Augenbinden den Wald erkunden, über einen „Sumpf“ steigen, gemeinsam einen Turm aus Blöcken bauen und wurden alle positiv überrascht, wie viel Spaß es machte.
Ich würde es allen, die noch keinen Schritt zur Nackten Mühle gewagt haben, empfehlen, diese zu besuchen – allein wegen der Natur und dem idyllischen, versteckten Ort waren wir alle begeistert.
Nach der Mittagspause durften wir uns aussuchen, in welchem Bereich wir aushelfen können und möchten. Hierbei gab es mehrere kleine Gruppen, die jeweils dafür verantwortlich waren, den Hof neu zu gestalten und zu verbessern.
Sand aus der Nette wurde abgetragen und in einen Sandkasten aufgeschüttet, Unkraut zurückgeschnitten, eine Bierzeltgarnitur in den Garten getragen, der Zaun der Ziegen erneuert, der Hühnerstall gepflastert und Baumstämme transportiert. Es gab eine Menge zu tun.
Und der Rest verbrachte die Zeit in der Küche. Wir backten uns einen leckeren Apple-Crumble und bereiteten einen Pizzateig vor, damit wir am Ende des Tages eine selbstgebackene Steinofen-Pizza essen konnten.
Der Regen blieb den ganzen Tag aus, bis zur letzten Sekunde. Und während die ersten Pizzen in den Ofen geschoben wurden, fing es auf einmal an in Strömen zu gießen!
Ich habe zum ersten Mal in meinem Leben gesehen, wie jemand völlig entspannt im Platzregen sitzt und seine Pizza verspeist – es war wirklich einmalig!
Die meisten verkrochen sich dann ins Häuschen, froh darüber, vom Regen geschützt zu werden. Und als wir alle beisammensaßen, waren wir uns einig, dass es wirklich eine schöne, sehr zusammenschweißende Woche war.
Das richtige Fazit
Insgesamt kann man sagen, dass wir alle durch die Basecamp-Woche nicht nur insgesamt offener wurden, sondern auch unter uns ein noch besseres Arbeitsklima gestaltet haben.
Wir haben Aufgaben gemeinsam bewältigt, sehr viel Kaffee zusammen getrunken, gelacht bis zum Umfallen und uns gegenseitig von Unsicherheiten und Erwartungen erzählt.
Nicht nur die Bindung unter uns Azubis ist nun stärker geworden, sondern auch die Bindung zu unseren Mentoren, denn durch das Basecamp hatten wir die Möglichkeit, uns von einer persönlicheren Seite kennenzulernen.
Besonders schön finde ich, dass wir mehr Sicherheit den anderen Mentor:innen gegenüber entwickelten, da wir nun ein paar mehr Gesichter kennen und vor allem selbst besser eingeordnet werden können.
Abgesehen davon konnten wir Erfahrungen sammeln, die besonders davon geprägt wurden, dass wir aus unserer Komfortzone herausgeholt wurden und über unseren eigenen Schatten springen mussten.
Insgesamt werde ich diese Woche in sehr positiver Erinnerung behalten und bin sehr froh, in solch ein großartiges Team gerutscht zu sein.
Autorin: Alina Schwamm, Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation