Gesundheitstage in der SIEVERS-GROUP zum Thema Schlaf
Der Schlaf: Meine On-/Off-Beziehung
Der Schlaf und ich hatten schon immer unsere Auseinandersetzungen. Meine ältesten Erinnerungen gehen darauf zurück, wie mein Papa mich zum Mittagsschlaf motivieren wollte, dabei selber eingeschlafen ist und ich dann aus meinem Bett gestiegen bin und mit meinem Lieblingsball weitergespielt habe. Ich hatte einfach keine Zeit zu verschwenden. Außerdem verstand ich sowieso nicht, wie man einschlief und hielt immer krampfhaft die Augen auf, bis ich vom Schlaf "geholt" wurde.
Letzteres habe ich als Erwachsener inzwischen doch begriffen (Augen zumachen ist ein wertvoller Tipp!), allerdings sind der Schlaf und ich immer noch keine besten Freunde. Mein Problem: Durchschlafen. Gerne gegen 3 Uhr nachts wache ich auf, bin hellwach und kann nicht mehr einschlafen. Der Druck steigt, ich werde genervt und panisch, versuche wieder einzuschlafen, kapituliere, tippe auf meinem Handy rum (ja, ich weiß, dass ich das NICHT machen sollte) und schlaf dann erst gegen 5:00 Uhr wieder ein, nur um dann gegen 6:15 vom Wecker geweckt zu werden und völlig gerädert zu sein.
So kamen mir die Gesundheitstage in der SIEVERS-GROUP rund um den Schlaf sehr gelegen. Ich habe mich für diverse Aktionen und Vorträge angemeldet: Einzelschlafberatung, Pupillographie-Analyse und den Vortrag "Schlaf, das schlummernde Mysterium" von Christoph von der Malsburg. Gerade der Vortrag vermittelte mir viel interessante Infos.
3 wichtige Learnings, die ich mit euch teilen möchte:
1. Essen und Bewegung sind zwar wichtig für die Gesundheit – Schlaf ist jedoch das Allerwichtigste.
Mit gesunder Ernährung und Bewegung kann man seinem Körper schon viel Gutes tun. Doch wer schlecht schläft, kann die gesundheitlichen Effekte dadurch nicht komplett ausgleichen. Die Qualität meines Schlafs beeinflusst im Grunde meine Lebensdauer, indem das Risiko für Krankheiten, wie Herzkreislaufstörungen und auch Depressionen erhöht wird. Das fand ich besonders beängstigend und motiviert mich weiterhin Schlaf als Thema sehr ernst zu nehmen.
2. Die wichtigste Schlafphase ist die Tiefschlafphase und findet in der ersten Nachthälfte statt.
Wer also Durchschlafstörungen in der zweiten Nachthälfte hat, (wie zum Beispiel ich) hat nicht so starke kognitive Beeinträchtigungen, wie Personen mit Störungen in der ersten Nachthälfte (#erleichtert).
3. Es ist ok, zwischendurch wach zu sein!
Wir sind sowieso ca. 20-30 Mal pro Nacht wach. Wir nehmen allerdings nur die Phasen wahr, bei denen wir länger als 3-5 Minuten wach sind. Wer in der Nacht von alleine aufwacht und wach bleibt, ist nämlich gerade aus der Tiefschlafphase raus. Da sollte man nicht mit Ach und Krach versuchen wieder einzuschlafen, sondern lieber direkt aufstehen und das Schlafzimmer verlassen. Dann sollte man evtl. etwas lesen, seine Sorgen/Gedanken aufschreiben und erst bei wiederkehrender Müdigkeit wieder ins Schlafzimmer gehen.
Alles ist einfacher gesagt als getan – das weiß ich selber! Ich fühle mich durch das Wissen gestärkt und den letzten Punkt habe ich auch direkt mal in einer Nacht ausgetestet!