Das 5G Netz – neue Generation im Mobilfunknetz
Kampf um die Frequenzbereiche
Das 5G Netz erreicht Deutschland. Am 19. März 2019 startete die Auktion der Mobilfunkfrequenzen für das 5G Netz, diese hat ganze 12 Wochen gedauert. Unter den üblichen Teilnehmern wie die Telekom, Vodafone und Telefónica (O2) befand sich dieses mal auch Drillisch. Insgesamt wurden, bei der Auktion um die Mobilfunkfrequenzen, 6,55 Milliarden Euro bezahlt. Auch wenn diese Summe zuerst mächtig erscheinen mag, und die Provider sich über die horrenden Summen zu ärgern scheinen, am Ende sind die Mobilfunkanbieter dann doch die Gewinner. Einnahmen werden nämlich genug generiert auf dem Mobilfunkmarkt. Aktuellen Schätzungen zufolge lag der Jahresumsatz der Deutschen Telekom im Jahr 2018 bei ca. 8 Milliarden Euro.
5G als neuer Mobilfunkstandard
Aber was genau ist 5G eigentlich und inwiefern unterscheidet es sich von dem Vorgänger 4G?
5G stellt den neuen Mobilfunkstandard dar und schafft eine neue Grundlage für die Digitalisierung vieler Lebensbereiche, wie zum Beispiel Augmented Reality Spiele oder die Vernetzung von Maschinen in der Industrie und intelligenten Geräten.
Den ansteigenden Datenverkehr gerecht werden.
Durch höhere Frequenzen im Bereich zwischen 2 GHz und 3,6 GHz kann ein schnellerer Datenaustausch von bis zu 10 Gbit/s gewährleistet werden. Im Vergleich: 4G liefert maximal 1 Gbit/s.
Einer der nächsten Schritte für die Zukunft, ist die Kommunikation zwischen den Maschinen über das Internet der Dinge. Privat helfen uns Dienste, wie Smart Home, Entertainmentlösungen (Virtual Reality) das Wohlbefinden zu steigern oder auch sicherer zu leben. Die 5G Technologie bildet dafür die Grundlage und bietet in der Perspektive vielfältige und unendliche Einsatzmöglichkeiten. Einen weiteren Vorteil stellt die geringere Latenzzeit im 5G Netz dar. Daten werden wesentlich schneller Empfangen und verkürzen die Reaktionszeiten erheblich. Dies ist ebenfalls wichtig für die Industrie und weitere Projekte, wie beispielsweise autonomes Fahren.
Allerdings hat der schnelle Transfer auch eine Kehrseite. Desto höher die Frequenzen, umso geringer ist auch die Reichweite. Dementsprechend senden die 5G Masten gerade einmal einige hundert Meter weit. Dies bedeutet zum einen, dass viele Masten benötigt werden, um flächendeckenden Empfang für Nutzer zu gewährleisten und zum anderen sehr hohe Kosten im Netzausbau für die Zukunft. Denn die aktuellen 4G Masten werden bei dieser geringen Reichweite nicht ausreichen.
Das Ende von LTE (Long Term Evolution)? Nein, die Einführung von 5G wird nicht das Ende von LTE bedeuten, sondern eine Weiterentwicklung zusätzlich zum bestehenden Netz. Durch den parallelen Betrieb beider Technologien können zukünftig größere Kapazitäten und schnellere Netzgeschwindigkeiten bedient werden.
Gespaltene Meinungen
Doch die hohen Frequenzen, die mit dem 5G Netz einhergehen, haben einen weiteren Kritikpunkt aufgeworfen: Desto höher nämlich die Frequenzbereiche, umso höher ist auch die Strahlenbelastung, die von den Sendern ausgeht. Hier steht die Behauptung im Raum, dass keine gesundheitsgefährdenden Grenzen überschritten werden, doch die tatsächlichen Folgen sind noch nicht ausreichend erforscht.
Autor: Eren Zehir, Communications Solutions